Bereits Ende der 80er Jahre wurde die Idee geboren, die etwa 11km lange Samba-Strecke in einen Rad- und Fußweg umzugestalten. Doch erst im Rahmen der Regionale 2006 konnte dieses für Freizeit und Erholung so bedeutsame Teilprojekt Zoo, Stadion, Sambatrasse als eines der schönsten Projekte, unterstützt vom Land NRW, realisiert werden.
Die Stilllegung der Strecke führte bei all jenen, die in nostalgischer Liebe mit ihr verbunden waren, zu großer Bestürzung. So manche Träne floss bei der kummervollen Frage: „Wer wird uns nun im Winter ins Tal bringen und wer wieder hinauf?" Aber Hand aufs Herz: Das was atmet, nämlich das wunderschöne Stück Natur zwischen Elberfeld und Cronenberg, ist uns ja nicht nur erhalten geblieben, vielmehr dient es nun dazu uns ebendort auf vielfältige Weise einander zu begegnen. Radelnd, joggend, schlendernd!
Die Trasse ist für Fußgänger, Nordic-Walker und Radfahrer sowie Rollstuhlfahrer geeignet.
Quelle: Stadt Wuppertal
Nach Ausmusterung der liebgewonnenen Schienenbusse setzte die Deutsche Bundesbahn Akkutriebwagen der Baureihe 515 ein. Die
Akkutriebwagen hatten zwei Drehgestelle mit je zwei Achsen und Spurkranzschmierung. Hier gab es dann auch unterschiedliche Meinungen zum technischen k.o.
Einerseits wurde den deutlich schwereren Akkutriebwagen die Schuld am Verschleiß der Strecke zugeschrieben, andererseits verteilte sich das Gewicht auf nunmehr zwei Drehgestellen und insgesamt
vier Achsen. Die Spurkranzschmierung der Akkutriebwagen aus dem BW Mönchengladbach, sollte sogar für den Schutz der Gleise sorgen.
Man muss unter dem Strich festhalten, dass die Strecke insgesamt auf Verschleiß gefahren wurde. Auch vor dem Einsatz der schweren Akkutriebwagen, war die Strecke bereits stark sanierungsbedürftig. So war es zum Ende hin nicht entscheidend, welche Triebwagenart zum Einsatz kam.
Selbst Anfang der 80-er Jahre konnten sich die Cronenberger noch recht erfolgreich gegen eine Stilllegung wehren. Mit Unterschriftaktionen und Bahnhofsfesten wurde medienwirksam um den Cronenberger Samba gekämpft.
Quelle: www.bahnen-wuppertal.de
Die Deutsche Bundesbahn hatte zwar in angeblichen Fahrgastzählungen festgestellt, dass der Zugverkehr nach Cronenberg nicht wirtschaftlich sei, aber in der Realität sah das bedeutend anders aus. Die Cronenberger Politiker und Bürger schafften es gemeinsam, eine Stilllegung (vorerst) weiter zu verhindern.
Im Jahre 1987 wurden immer mehr Schäden deutlich und als Fahrgast spürte man in den engen Kurven immer mehr Unebenheiten die sich durch ruckartige Bewegungen während der Fahrt bemerkbar machten. Plötzlich tauchten neben den Gleisen neue Schienen auf; stand die Erneuerung der Strecke bevor? Wochen und Monate vergingen aber nichts geschah und die neuen Schienen rosteten vor sich hin. Die Schäden am gesamten Schienenbett waren so groß, dass ein Austausch der Schienen nicht ausgereicht hätte. Doch gegen den Wiederstand der Cronenberger war zum Ärger der Deutschen Bundesbahn kein Kraut gewachsen. Die Stilllegung wurde für Mai 1988 angekündigt, doch das hätten die Cronenberger sich nicht bieten lassen. Es musste also ein Grund her, der eine Stilllegung unausweichlich machte. Erhebliche Proteste konnten so verhindert werden, bis im wahrsten Sinne des Wortes Graß über das Thema gewachsen war.
Am 23. Februar 1988 lösten sich vermutlich durch Nässe einige Bruchsteine in einer Mauer am Schwarzen Weg unterhalb des Haltepunktes Hindenburgstraße. Die Steine fielen auf die Gleise der Sambastrecke und blockierten diese. Auch eine Unterspülung des Gleiskörpers wurde festgestellt. Doch das allein genügte als Stilllegungsgrund nicht aus. Als die Strecke wieder befahrbar war, schickte die Deutsche Bundesbahn erst einmal ein Gleismesszug auf die Strecke. Das Ergebnis überraschte eigentlich niemanden, denn durch ausbleibende Investitionen waren die Gleise in einem sehr schlechtem Zustand. Bei der Messfahrt wurde festgestellt, dass die gesamte Strecke nicht mehr sicher zu befahren ist. An einigen Stellen soll sogar Entgleisungsgefahr bestanden haben.
Hiermit hatte die Deutsche Bundesbahn alle Trümpfe in der Hand. Aus Sicherheitsgründen musste die Strecke sofort gesperrt werden. Gegen dieses Argument konnte sich nun keiner mehr wehren. Mehrere Millionen D-Mark hätte die Erneuerung der Strecke gekostet, doch für eine Nebenbahn war dieses Geld einfach nicht vorhanden. Obwohl die Cronenberger Politiker aller Parteien sich für den Erhalt und die Erneuerung der Strecke aussprachen, wurden diese Stimmen in Bonn im Verkehrsministerium nicht gehört. Die damalige Bundesregierung hatte für das Thema Eisenbahn nicht viel übrig. Lediglich die Neubaustrecke Hannover-Würzburg und Mannheim-Stuttgart wurden gebaut. Für den Nahverkehr gab es jedoch keine Unterstützung. So starben bis Mitte der 90er Jahre noch viele Nebenstrecken in Deutschland.
Der Name stammt von den zeitweilig eingesetzten roten Schienenbus (VT 95/98).
Diese schlängelte sich über die Bahnschienen durch das Burgholz den Berg bis nach Cronenberg hoch.
Durch das permanente wackeln des Triebwagens kam eine Art Samba-Tanz-Gefühl auf.
Somit war der Name Samba für den Schienenbus geboren.
Die Bezeichnung wurde dann auch bei der "Samba-Trasse" später weitergeführt.
Quelle: www.bahnen-wuppertal.de
Eröffnung: 01.04.1891
Streckenlänge: 11km
Haltestellen: 9
Cronenberg, Cronenfeld, Neuenhof, Küllenhahn, Burgholz, Boltenberg, Hindenburgstraße, Steinbeck, Elberfeld
Höhenunterschied: ca. 150m (Hbf Elberfeld / Haltestelle Neuenhof)
Gleisanschlüsse: Firma Triches
Firma Stahlschmidt
Firma Knipex
Aufgabe des Fahrbetriebs: Februar 1988
Stilllegung: Mai 1989
Quelle: www.bahnen-wuppertal.de
Der Bau einer Eisenbahnstrecke ins eigenständige Cronenberg ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass durch das Sensenmonopol und Werkzeugindustrie ein hoher
Transportbedarf bestand.
Neben Pferdefuhrwerken gab es zur Eisenbahn kaum eine Alternative.
Nach der Eröffnung im Jahre 1891 hatte der Güterverkehr eine bedeutende Rolle, um die Cronenberger Wirtschaft weiter anzukurbeln. Vor 1945 fuhren auch dampflokbespannte Personenzüge auf der
Strecke; jedoch noch nicht im regelmäßigen Stundentakt. Die Werkzeugfirma Stahl-Wille in Cronenberg besaß sogar einen eigenen Gleisanschluss, wo die Waren direkt auf die Bahn verladen werden
konnte.
Besonders im zweiten Weltkrieg war das Güteraufkommen sehr groß, da die Firma Stahl-Wille in den Kriegsjahren zwangsweise zum Rüstungsbetrieb für die Wehrmacht wurde.
Der Cronenberger Bahnhof besaß einige Gleise zur Güterabfertigung, die für die anderen Güterkunden bereitstanden. Diese Gleise waren bis nach dem zweiten Weltkrieg sehr stark ausgelastet.
Im Bahnhof Küllenhahn (damals zu Stadt Cronenberg) befanden sich auch mehrere Gleise zur Güterabfertigung, so dass die Küllenhahner Firmen auch von der Eisenbahn profitierten.
Quelle: www.bahnen-wuppertal.de
Der Güterverkehr auf der Strecke durch das Burgholz hatte bis zum Ende des zweiten Weltkrieges eine wesentlich stärkere Bedeutung als nach dem Krieg. Neben Güter
für die Eisenindustrie wurden auch Lebensmittel wie z. B. Kartoffeln mit der Bahn nach Cronenberg transportiert. In Cronenberg waren bis einige Jahre nach dem zweiten Weltkrieg bis zu drei
Mann den ganzen Tag damit beschäftigt, Güterwagen zu Be- und Entladen.
Als Besonderheit ist zu beachten, dass der Steinbruch der Firma Triches (Cronenberger Steinindustrie) zwischen dem Bahnhof Küllenhahn und dem Haltepunkt Neuenhof einen Gleisanschluss besaß. Die
Bruchsteine wurden auf einer Laderampe direkt in die Schüttgüterwagen gekippt und mit der Bahn auf Reise geschickt. Durch den Bau der Müllverbrennungsanlage in den Jahren 1972 bis 1976 sind von
der Anschlussstelle keine Spuren mehr zu erkennen. Ungefähr dort, wo sich heute die Waage der Müllverbrennungsanlage befindet war das Anschlussgleis zum Steinbruch. Die Verbindung zwischen dem
Steinbruch und der Laderampe, wurde mit einer schmalspurigen Lorenbahn hergestellt.